Sie haben noch nie etwas von LINUX gehört? Sie ärgern sich über "Quasi"-Monopolisten? Sind mit der Produktpolitik von Microsoft nicht einverstanden? Dann haben wir folgende Informationen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit für Sie zusammengestellt: (Wir machen darauf aufmerksam, dass eingetragene Wahrenzeichen, die hier erwähnt werden, den eingetragenen Besitzern gehören).

LINUX ist ein freies Betriebsystem. Es kostet kein Geld, da es von keiner Firma, sondern von Freiwilligen und mittlerweile mehr und mehr von Firmen bezahlten Entwicklern für die Allgemeinheit kostenlos entwickelt wird.
Angefangen hat das Betriebsystem LINUX mit einem Mann namens "Linus Thorwal" - daher auch der Name. Es wird als "Open Source" bezeichnet, "offene Quelle", da der komplette Quellcode der Software frei verfügbar ist. Jeder, der programmieren kann, hat die Möglichkeit, sich daran zu beteiligen.

Es gibt verschiedene "Distributionen" von LINUX. D.h. das Betriebsystem an sich ist ein Programm, mit dem alleine der "Normalanwender" nicht so viel anfangen kann. Daher gibt es mehrere Firmen - und auch freie Gruppen, - die sehr viele Programme und das Betriebssytem LINUX zusammenstellen und entweder im Internet installationsfertig zum Download anbieten, oder aber auf cd /dvd brennen, die man dann für eine Gebühr kaufen kann.

Die Gängigsten sind:
- suse (mit Service kostenpflichtig, in Deutschland sehr verbreitet)
- opensuse (frei erhältlich) https://www.opensuse.org/
- red hat (in den USA sehr verbreitet, kostenpflichtig?) https://www.redhat.com/de
- debian (frei erhältlich) https://www.debian.org/
- ubuntu (aus debian gemacht) http://www.ubuntuusers.de

Hinter den meisten Distributionen stehen mittlerweile Firmen, die ihr Geld mit Support und Weiterentwicklung für Geschäftskunden verdienen. Diese Firmen stellen dafür bezahlte Entwickler ein. Dies kommt der Allgemeinheit kostenfrei zu gute (weil Open Source).

Auf das Betriebsystem, das im Prinzip ein schwarzer Bildschirm mit Textzeile ist, sitzt eine Schnittstelle für die grafische Benutzeroberfläche. (xwindows) (hat nichts mit Microsoft Windows zu tun).
Hierauf sitzt nun eine grafische Benutzeroberfläche, von denen es mehrere gibt. Zum Beispiel:
- KDE
- Gnome
bei open suse ist der Standard KDE.
Das braucht den Anwender aber alles nicht zu kümmern.

Wir haben uns 2005 für suse LINUX - damals in der Version 9.2 - entschieden, da suse ursprünglich eine deutsche Firma war. (Zwischendurch gehörte suse mehrere Jahre zu Novell, siehe Wikipedia). Dadurch entstand "openSUSE" kostenfrei, und "SUSE Linux Enterprise Server" mit bezahltem Support.

Im Prinzip können Sie mittlerweile die verschiedenen Distributionen per plug & play installieren. Einzig das Faxen mit "passiven" (die preiswerten) ISDN-Karten machte bei unseren Instalationen Schwierigkeiten.
Es sollte hier noch erwähnt werden, dass aufgrund von fehlenden Lizenzen (codecs) es - zumindest in Deutschland - legal nicht möglich ist, mit dem Betriebsystem LINUX DVDs anzuschauen.

Es gibt praktisch für alle gängigen, unter dem Betriebsystem Windows lauffähigen, Programme andere Programme die dieselbe Funktion erfüllen, kostenlos als Open Source für LINUX.

Windows Programme sind nur mit verschiedenen Hilfsmitteln (z. B. wine) unter LINUX zu installieren (ohne das Windows Betriebsystem von Microsoft zu kaufen / zu installieren.) Dies stellt Notlösungen dar. Man benötigt dafür etwas Fachwissen.
(Viele Privatnutzer von LINUX nutzen dies, um Windows-basierte Spiele auf LINUX spielen zu können). Besser sind die ähnlichen freien Programme, die ja auch zum Großteil schon bei den Distributionen dabei sind. Zum Beispiel:
- openoffice.org (Officeanwendung, sehr dem Programm MS-Office ähnlich)
- gimp (mächtiges Bildbearbeitungsprogramm)
- thunderbird (Mailprogramm)
- firefox (Browser)
- kooka (Scanprogramm)
- k3b (CD / DVD Brennprogramm)
um ein paar der Wichtigen zu nennen.
Es gibt mittlerweile auch eine Reihe kommerzieller Programme unter LINUX.

So weit die allgemeinen Informationen.

Für einen Umstieg empfiehlt es sich, fachmännischen Rat einzuholen. An dieser Stelle möchten wir besonders Rainer Peters für seine Unterstützung danken.

Für die Firma Becherer bedeutete der Umstieg den kompletten Wegfall aller (Windows) Programmlizenzkosten. Für drei Anwendungen haben wir keinen für uns geeigneten Open Source Ersatz gefunden und auf kostenpflichtige Programme zurückgegriffen:

CAD

CoCreate, OneSpaceDesigner jetzt PTC - Creo Elements/Direct Drafting
https://www.ptc.com/de/products/cad/elements-direct/drafting
Ein Umstieg von unserem bisherigen CAD-Programm war nicht gewünscht und daher wollten wir OneSpacedesigner auf LINIX nutzen. Leider wird das Betriebssytem LINUX von Cocreate seit 2000 nicht mehr unterstützt. Die 2000er LINUX Version läuft problemlos, die Windows 2007er Version (klassische Oberfläche), ist mit wine lauffähig, wird von uns aber eigentlich nicht benutzt, da die 2000er Version mit eigenen Macros alle bei uns benötigten Funktionen erfüllt. (Umsetztung neuerer Dateiformate mit den 2007er Konvertierungsprogrammen unter wine automatisch in die 2000er Version eingebunden).
(Interessant für CAD-Anwender: Praktisch alle Konvertierungsprogramme für Fremdformate, z.B. PDF nach DXF oder BMP nach DXF sind als Open Source zu haben).

Buchhaltung

Arcad, LXFibu
http://www.arcad.de

OnlineBanking

Matrica, moneyplex
http://www.matrica.de

Unsere jährlichen Lizenzkosten sind durch die Umstellung um über 80% gesunken.

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